Den Ausgangpunkt in der Evolution der Fische stellt wahrscheinlich ein Tier dar, das dem sogenannten Lanzettfisch sehr ähnlich ist. Dieser gehört zu den primitivsten Wirbeltieren, die man bisher gefunden hat. Er besitzt zwar schon ein Rückenmark, jedoch noch kein Gehirn. Augen, Nase und Ohren sind nur sehr rudimentär ausgebildet. Auch ein eigentliches Herz fehlt, der Lanzettfisch besitzt nur ein Röhrenherz. Die ersten Fische besaßen kein stark ausgebildetes Skelett, vielmehr verlieh ihnen ein Panzer die nötige Stabilität. Im Laufe der Evolution hat sich dieser Panzer zurückgebildet, das Skelett wurde dagegen immer stabiler.
Gegen Ende des Silur, also vor rund 420 Millionen Jahren, entwickeln sich die ersten Knorpelfische. In der Mitte des Devon, vor etwa 390 Millionen Jahren, erscheinen parallel zu den Knorpelfischen auch schon die Knochenfische. Die Knochenfische verfügten bereits über ein stabileres Skelett, denn dieses hatte sich durch die Einlagerung von Kalzium verknöchert. Außerdem besaßen diese Knochenfische schon eine Schwimmblase, mit dem sie den Auftrieb regulieren konnten. Knorpelfische wie die Haie dagegen müssen sich stets mit Muskelkraft in der entsprechenden Tiefe halten. Doch Knorpelfische haben nicht nur mit Nachteilen zu kämpfen: Ein Skelett aus Knorpeln ist wesentlich elastischer als ein Knochenskelett, dadurch – so vermutet man – ist der Energieverbrauch beim Schwimmen auch geringer als bei Knochenfischen.
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